DUTCH VIEWS & LIGHT AND LANDSCAPE – LICHT UND LANDSCHAFT IN DER KUNST DES NORDENS
Unsere Frühlingsausstellung 2025 „Light and Landscape“ widmet sich dem Einfluss von Licht und Landschaftsformationen im Norden Schleswig-Holsteins und Dänemarks auf die Künstler:innen der Region. Sie umfasst zwei Bereiche: Part I – Kooperation zwischen kreativen Kunstschaffenden aus Dänemark und Schleswig-Holstein. Part II – DUTCH VIEWS & LIGHT AND LANDSCAPE: zum erstenmal wurden ein Künstler und eine Künstlerin aus den Niederlanden eingeladen.
Im Rahmen von dem Ausstellungsteil „Dutch Views“ zeigt Kunst für Angeln e.V. Kunstwerke von Maritta Hobe-Gelting sowie Gert Hein de Visser – beide aus dem Königreich der Niederlande. Arbeiten der beiden wurden noch nie zuvor gemeinsam ausgestellt.
Maritta Hobe-Gelting und Gert Hein de Visser – 2 holländische Künstler in Angeln, deren Kunst unterschiedlicher nicht sein könnte. Die eine inspiriert vom Licht und der Natur des nördlichen Schleswig Holstein – und in der Kindheit geprägt von den Gemälden der Alten Meister ihrer Heimat Niederlande. Der andere stets inspiriert von gesellschaftlichen Strukturen und von seiner Gefühlswelt. Seine „Landschaftsbilder“ sind in Form kartografischer Strukturen gemalt denen man ansieht, dass der Künstler enorm viel Zeit und Akribie aufbringt.
Mit der Ausstellung „DUTCH VIEWS & LIGHT and LANDSCAPE – LICHT UND LANDSCHAFT DES NORDENS IN DER KUNST“ feiert der Verein KUNST FÜR ANGELN e.V. im Jahr 2025 auf künstlerische Art die 1000 Jahre alte Verbindung zwischen den NIEDERLANDEN UND SCHLESWIG-HOLSTEIN.
Mit Kunstwerken einer holländischen Künstlerin und eines holländischen Künstlers, die beide – unabhängig voneinander – geprägt wurden von der Gerrit Rietveld Kunstakademie in Amsterdam, der eine durch Studium ,die andere durch Mentoring, und beide mittlerweile in Angeln ansässig. Die eine in Gelting, der andere in Schnarup-Thumby,
Wir gehen der Frage nach: „Sind diese zwei holländischen Künstler inspiriert vom Licht und der Natur ihres Heimatlandes? Beeinflusst von den berühmten Landschaftsmalereien und Portraits der alten Meister der Niederlande wie Rembrandt, Vermeer, Rubens, Van Gogh, van Ruysdael , Frans Hals – um nur einige zu nennen? Bei der einen kann die Frage mit einem „Ja, zum Teil“ beantwortet werden, bei dem anderen mit einem klaren Nein. Und hier ergibt sich ein interessanter Spannungsbogen, wie die Arbeiten der beiden in unserer Ausstellung gegenüber gestellt und in den Dialog treten werden.
Die Bezeichnung „Niederländische Meister“ wurde einst gewählt, um das außergewöhnliche Talent der niederländischen Maler hervorzuheben. Der Name unterstreicht ihre meisterhafte Perfektion und ihren unangefochtenen Einfluss auf die Kunstgeschichte.
Davon ist die Holländerin Maritta Hobe-Gelting geprägt – und Gert Hein de Visser ganz uns gar nicht – beide sind nach dem Studium ihren eigenen künstlerischen Weg gegangen.
Ingrid Roosen-Trinks, Vorständin des Vereins KUNST FÜR ANGELN e.V.:
„Die Arbeiten von Maritta Hobe-Gelting und Gert Hein de Visser sind nicht nur kontrastreich und eine Entdeckung sondern es ist auch eine grosse Ehre, ihre Kunstwerke zum ersten mal bei uns auf dem Wittkielhof öffentlich ausstellen zu dürfen. Der Verein Kunst für Angeln e.V. schafft nicht nur Zugang zur Kunst für alle, die in Angeln leben, arbeiten und zur Schule gehen sondern fördert auch die Künstler und Künstlerinnen aus der Region. Es wird spannend für alle Besucher:innen, den holländische Einfluss in den Gemälden und Zeichnungen von Maritta Hobe-Gelting zu entdecken und abzugleichen mit den im Dialog dazu stehenden Arbeiten von Gert Hein de Visser und Kunstwerken aus der zeitgenössischen Kunst-Sammlung Roosen-Trinks. Wir wollen die Arbeiten der beiden beleuchten als geschichtliche Ereignisse und die Kontraste aufzeigen.“
Maritta Hobe-Gelting: „Ich habe als Kind und als junger Mensch passioniert und viel gemalt. Nach einem Luft -und Raumfahrt Studium in Holland habe ich in München Malerei studiert. Mein Vater war, neben einem sehr erfolgreichen Berufsleben in der Luftfahrt und in der Wirtschaft, ein begabter Maler und bestätigte mich in meinem Studium.
Hier auf Schloss Gelting habe ich ein Atelier – allerdings zum Malen wenig Zeit gefunden in den letzten Jahren. So habe ich nicht gedacht, dass ich nochmal meine Malerei intensivieren und auch ausstellen würde. Aber u.a. durch den Kontakt zum Verein KUNST FÜR ANGELN habe ich mich inspiriert gefühlt, wieder mehr malerisch zu arbeiten. nachdem die Anfrage an mich gerichtet wurde, ob ich mir vorstellen könnte, Kunstwerke für eine Ausstellung zu liefern und parallel eine weitere Anfrage bezüglich einer Ausstellung kam, war ich motiviert, wieder loszulegen!“


Gert Hein de Visser: „Die stärkste Beziehung, die ich zu den niederländischen und flämischen Malern habe, stammen aus meiner Kindheit, da ich im Malerviertel aufgewachsen bin. Vermeer, van Gogh, Potter, Steen und Rubens waren allgegenwärtig. Aufgewachsen bin ich in einer Straße, die den Namen „Josef Israels“ trug…ein relativ unbekannter Meister. Obwohl die Gemälde von Vermeer mich begeisterten und das Leben von van Gogh mich faszinierten, waren meine Idole während meines Kunststudiums Dix, Klimt und Schiele. Meine Inspirationen waren nie vom Licht geprägt sondern stets von gesellschaftlicher Natur oder ergeben sich aus meiner Gefühlswelt. Meine „Landschaftsbilder“ sind in Form kartografischer Strukturen gemalt. Wenn es eine Verbindung zwischen mir und einem niederländischen Künstler aus vergangenen Zeiten gibt, dann zu Piet Mondriaan, da wir aus der gleichen Stadt (Amersfoort) stammen.“


Wie sehr sind Künstler:innen inspiriert und geprägt vom Licht und der Landschaften des nördlichen Schleswig Holsteins?
Wie wirkt sich das Licht und die Landschaft des Nordens auf ihr künstlerisches Schaffen heute aus?
Die Ausstellung „DUTCH VIEWS & LIGHT and LANDSCAPE – LICHT UND LANDSCHAFT DES NORDENS IN DER KUNST“ zeigt – neben den Werken der beiden niederländischen Künstler – auch Ergebnisse einer gemeinsamen kreativen Projektarbeit zu dem Thema mit neuen Arbeiten schleswig-holsteinischer und dänischer Künstler und Künstlerinnen in Zusammenarbeit mit Künstler:innen der Sammlung Roosen-Trinks und der Kunstschule Sønderborg.
Kuratiert von Thomas Lunau und Ingrid Roosen-Trinks
ARTIST INFO:
Maritta Hobe-Gelting, geboren 1947 in den Niederlanden und aufgewachsen in dem Künstlerdorf Bergen, NL.
1967 -1972 Studium an der T.U. Delft.
1972 -1975 Malerei / Mentor Dirk Vis, Maler und Direktor der Gerrit Rietveld Kunstakademie in Amsterdam.
1976 – 1978 Aktmalerei bei Professor Krieger an der Kunstakademie München.
Lebt und arbeitet in Gelting / Angeln
Gert Hein de Visser, geboren 1964 in den Niederlanden, bildender Künstler aus Amersfoort, NL.
Studium an der Gerrit Rietveld Kunst Akademie in Amsterdam.
In seiner Kunst beschäftigt er sich konzeptionell mit zeitgenössischen Themen. Er lebte u.a. in Berlin, Kalkutta, Portugal.
Seit 2017 lebt und arbeitet er in Schnarup-Thumby / Angeln.“